Dienstag, 27. Januar 2009

2. German Grand Prix im 8-Ball in Giessen

Am 24./25.01.2009 stand der 2.GGP im 8-Ball auf dem Plan, Austragungsort war wie in den Jahren zuvor das Billard Café „Straight Pool“ in Giessen.
Wir hatten ein Auto komplett vollbekommen und waren mit 4 Spielern in Giessen angereist.
Alex Kerstin, Ralf Gries, und ich hatten sich für die 14.00 Uhr Gruppe gemeldet, Andreas Obens spielte um 18.00 Uhr.
Die 14.00 Uhr Gruppe war nicht ganz voll geworden, sodass es 5 Freilose gab. Jedoch kam keiner von uns in Genuss eines solchen.
Mein Auftaktmatch in der ersten Runde musste ich gegen Hanno Heutelbach spielen und konnte mich nach anfänglichen Schwierigkeiten letztendlich doch mit 6:2 recht sicher durchsetzen. Gespielt wurde übrigens mit Wechselbreak, sodass man nicht unbedingt in einen Lauf kommen konnte und mehrere Spiele am Stück beendete. Das Material erforderte ein hohes Maß an Konzentration und Genauigkeit. Die Taschen auf den schnellen Tischen waren extrem „bissig“, vor allem die Mittellöcher besaßen ein nur sehr geringes Maß an Toleranz. Bälle, die auf anderen Tischen locker fallen würden, kamen hier doch sehr schnell wieder raus, flache Winkel musste man vermeiden.
In der nächsten Hauptrunde hieß mein Gegner Danilo Radunovic aus Serbien. Danilo zeigte schnell, dass er das 8-Ball Spiel beherrscht, die sehr wenigen Fehler ließen es nicht zu, dass ich in Führung gehen konnte. Schließlich kam es zum Showdown bei 5:5, das folgende, letzte Spiel war nun entscheidend. Bei seinem Break fiel nichts, sodass ich die Chance hatte, mit den besseren Kugeln das Spiel zu entscheiden. Ich fing an, die Kugeln zu lochen und konnte auch den einzigen Knackpunkt in der Partie durch eine gute Stellung lösen. Leider verstellte ich mich auf meine letzte Kugel, die ich in eine vorhin beschriebene Mitteltasche lochen musste. Ich verfehlte und hatte keine Chance mehr, dass Spiel zu gewinnen. Somit kam ich in die Trostrunde, wobei Danilo in der nächsten Runde auch gegen Nico Ottermann mit 6:5 die Oberhand behielt und somit in die Runde der letzten 32 am Sonntag einzog.
Nun musste ich gegen Andreas Klauser spielen, der für den Verein in Bad Wildungen spielt. Klauser spielte sehr ruhig und konzentriert, machte wenige Fehler und daher konnte ich mich auch hier nicht absetzen. Wiederum kam es zu einem 5:5, der Verlust hätte das frühe Aus bedeutet. Eine heiße Schlacht begann, geprägt von vielen Sicherheiten, da für keinen die Chance bestand, die Partie ohne die Trennung von einem Kugel-Pärchen zu beenden. Klauser hatte dann eine Chance, die er mit hohem Risiko anging. Sein Versuch klappte nicht und ich nutzte die sich mir bietende Chance und beendete das Spiel 6:5.
Knapp dem Aus entronnen musste ich nun gegen Rouven Schowalter spielen. Beide Spieler starteten fehlerfrei, sodass sich keiner der Kontrahenten absetzen konnte. Erst beim Stande von 2:2 unterliefen Rouven einige Flüchtigkeitsfehler, er verschoss eine 8 und im Spiel später dann seine letzte Kugel. Ich nutze diese Fehler konsequent und konnte mich am Ende mit 6:3 als Sieger sehen.
In der nun folgenden Partie ging es um den Einzug in die letzten 32 Spieler am Sonntag, mein Gegner war hier Jochen Sannwald, der jedoch sehr lange auf diese Partie warten musste.
Bei mir war durch die fast ohne Pause durchgespielten Partien eine gewisse Sicherheit eingetreten, Jochen hingegen war kalt. Trotz seines gigantischen Breaks, wo immer Kugeln fielen, konnte er keine der Partien beenden. Immer wieder traten Schussfehler oder Stellungsfehler auf, die ihn aussteigen ließen. Somit konnte ich mit fast fehlerfreiem Spiel deutlich mit 6:0 gewinnen, Jochen verstellte sich in der letzten Partie noch auf die 8 und parkte die Weiße press an meiner Kugel. Ohne Anstrengungen, über Vorbande die 8 zu treffen, schraubte er das Queue auseinander und schenkte ab.
Die anderen mitgereisten Spieler konnten sich leider nicht für die Endrunde qualifizieren. Kerstin unterlag später mit 6:5 Patrik Antz, nachdem er sogar 5:0 zurücklag. In der letzten entscheidenden Partie bekam Alex die Chance, den Satz für sich zu entscheiden. Unglücklicherweise musste er einen Ball langsam spielen und der Tisch fiel auf die kurze Distanz so stark ab, dass er die Kugel nicht lochte. Antz nutze diesen Fehler und beendete die Partie. Bitter umso mehr, da der folgende Gegner durchaus „machbar“ war und eine mögliche Endrunden Qualifikation in greifbare Nähe gerückt wäre.
Ralf Gries konnte sein Auftaktmatch gewinnen, müsste sich dann jedoch 2-mal hintereinander geschlagen geben. Andreas Obens, der in der 18.00 Uhr Gruppe spielte, bekam in der ersten Runde ein Freilos. In der nächsten Runde musste er sich jedoch gegen den stark spielenden Lars Kuckherm deutlich geschlagen geben, Lars erreichte später auch souverän die Endrunde.
In der Verliererrunde hieß der nächste Gegner für Andreas dann Mark Majlath. Hier musste Obens ebenfalls die Segel streichen und schied mit 2:6 aus. Majlath erreichte später ebenfalls die Endrunde.
Nach einer durch Peter Rattacher´s Gastfreundlichkeit etwas länger andauernden Nacht und wenig Schlaf ging es dann am Sonntagmorgen um 10.00 Uhr weiter. Mein erster Gegner war hier Thomas Limbach, der für Rheinbach spielt. Thomas spielte gleich zu Beginn sehr ruhig, konzentriert und in einigen Situationen sehr clever. Die wenigen Chancen, die ich bekam, konnte ich alle nicht nutzen und da bei meinen Breaks nichts fiel, lag ich schnell 6:0 zurück. Dann endlich konnte ich auch mal einen Fehler nutzen, kam deutlich besser ins Spiel und holte Spiel um Spiel bis zum 6:4. Dort verschoss ich dann meine letzte Kugel zum eigentlich sicheren 6:5. Das war dann leider auch das Aus für mich, Thomas senkte seine beiden letzten Kugeln und die 8. Schade, ich hätte gerne gesehen, ob Limbach sein gutes Spiel auch unter Druck hätte fortführen können, schließlich hing ich ihm im Nacken. Ebenfalls schade, da die Schiene in der Auslosung, in der ich mich befand, durchaus noch weitere Runden zugelassen hätte. Parallel gab es aber auch ein Favoritensterben, weder Kaplan, Reimering, Ottermann, Pauritsch oder Steinlage kamen über die erste Runde hinaus. Der Gewinner hieß am Schluss Christian Weigoni, der sich im Final gegen Holger Griess sicher durchsetzen konnte.
Somit konnten wir uns früh wieder auf den Heimweg machen, 50 € Preisgeld konnte ich ebenfalls noch mitnehmen. Trotzdem ein gelungenes, nettes Wochenende.