Montag, 2. März 2009

10-Ball Masters in Köln



Am vergangenen Wochenende fanden die 10-Ball Masters in Köln statt, wo ein Gesamtpreisgeld in Höhe von 12.000 € bei 60 € Startgeld ausgeschüttet werden sollte.

Der „Run“ auf dieses Turnier war immens, war das 128er Feld doch schon knapp 2 Monate vorher ausgebucht. Zusätzlich gab es eine Warteliste, die ebenfalls mit ca. 20 Spielern (zum Teil Topspieler) gefüllt war. Aufgrund einiger Absagen im Vorfeld konnten doch alle auf der Warteliste in das Feld rutschen, wobei es sogar soweit ging, dass es mal wieder einige Spieler nicht für notwendig erachteten, sich abzumelden. Alleine in den ersten 2 Gruppen am Freitag fehlten 7 Spieler und mussten durch Freilose ersetzt werden.

Ausgeglichen wurde dieses Manko jedoch durch die extrem hohe Dichte an internationalen Spitzenspielern. Neben Ralf Souquet, Oliver Ortmann, Nils Feijen oder Marcus Chamat waren noch weitere im Rennen wie Nick van den Berg, Sandor Tot, Christian Reimering und Andreas Roschkowsky.

Zahllose Bundesligisten füllten ebenso das Feld, sodass im Vorfeld klar war, dass spannende Partien zu sehen sein würden.

Ein weiteres Highlight stellte das „Ringgame“ am Samstag um 20.00 Uhr dar. Ingesamt 6 der oben genannten Topspieler kämpften bei 250 € Startgeld (winner takes it all) um den Pott von 1.500 €. Hier konnte sich dann Oliver Ortmann am Ende die Beute sichern.

Für mich persönlich begann das Turnier mit dem Match gegen den „alten Hasen“ Santo Lia. Ich konnte gleich zu Anfang das Heft in die Hand nehmen und eine Partie nach der anderen souverän beenden. Das Break kam gut und es schlichen sich wenig Fehler ein. Santo konnte nur beschränkt in die Partien eingreifen, daher konnte ich recht schnell mit einem 6:0 in die nächste Runde vorrücken.

Dort wartete bereits Thomas „Jerry“ Theurer, der sich ebenfalls in seinem Auftaktmatch mit 6:0 gegen Dennis Neumann durchsetzen konnte. Unser Match wurde leider auf dem Tisch gespielt, der sich direkt am Durchgang vom Thekenbereich zu dem Tischen befand, sodass es doch erhebliche Störungen gab und man des Öfteren absetzen musste, um sich wieder neu zu konzentrieren. Dies schien mir etwas besser zu gelingen als Jerry, der doch einige Fehler in sein Spiel einbaute. Diese Fehler und einige unglücklich Löseaktionen seinerseits führten dann zu dem 6:2 Ergebnis.

Nun kam für mich die 3. Hauptrunde, ein Gewinn würde dazu führen, dass ich mich für den Sonntag qualifizieren würde.

Mein Gegner hieß nun Christian Weigoni, der sich mit 6:4 gegen Nico Ottermann durchsetzen konnte. Wie eigentlich immer in unseren Duellen wurde es wieder mal sehr knapp, da keiner der beiden Kontrahenten zurücksteckte. Das Match ging über die volle Distanz, bis Weigoni beim Stande von 5:5 denkbar knapp den Siegesball lochte, nachdem er mit einigen wahrlich nicht leichten Bällen brillierte.

Nun fand ich mich in der Verliererrunde wieder und musste mit erschrecken feststellen, dass der Turnierplan falsch aufgestellt war. Ich musste nämlich gegen Ottermann spielen, obwohl dieser gerade erst gegen Weigoni gespielt hatte. Es wurde leider versäumt, das Wechseln über Kreuz zu beachten. Es hätte bei einem Sieg meinerseits somit sogar erneut zu der Partie Ottermann-Weigoni kommen können, die ja gerade erst gegeneinander gespielt hatten. Mein Hinweis auf den falschen Turnierplan wurde zwar zur Kenntnis genommen, wurde aber nicht korrigiert, da das Turnier schon zu weit vorangeschritten war.

Ich spielte also nicht gegen Christophe Creter, sondern gegen Ottermann. Leicht angefressen begann ich die Partie und musste gleich zusehen, wie ich doch recht deutlich 4:1 in Rückstand geriet. Ich ließ jedoch nicht locker und kam auf 3:4 heran. Nun hatte ich sogar die Chance, eine 7-10 Kombination zum Ausgleich zu spielen, die jedoch wegen des Versatzes nicht so leicht war. Leider blieb die 10 im Loch liegen, Nico nutze die Chance gleich zur 5:3 Führung aus. Ich blieb jedoch weiter am Ball und konnte jede sich bietende Chance fehlerlos nutzen und glich zum 5:5 aus. Natürlich fiel beim Break erstmal nichts, man hätte ja ausschießen können. Nico konnte die 1 lochen und verstellte sich aber auf die 2. Hoffnung kam auf, die aber gleich wieder zunichte gemacht wurde, das er die 2 über Vorbande ansagte und senkte. Nun stieg er mit einer Sicherheit kontrolliert aus und beide spielten einige Sicherheiten auf die 3. Nun war ich an der Reihe und spielte die 3 dünn an, um eine weitere Sicherheit zuspielen. Die Weiße lief nach dem Kontakt über die kurze Bande komplett über den Tisch und fiel zu meinem Erschrecken in die Ecktasche auf der anderen Seite. Das war das einzige,. Was nicht passieren durfte, denn die 4 ließ sich nur mit einer Spitzenstellung oder halt mit „Ball in hand“ einstellen. Diese Gelegenheit nahm Nico dankbar an und schoss die Partie zum 6:5 Sieg aus. Damit war das Turnier für mich beendet, und die 160 € Preisgeld, die es für ein Weiterkommen am Sonntag sicher gegeben hätte, waren durch diese 2 aufeinanderfolgenden Niederlagen passé.

Erfreulich, dass es aber mein Mitfahrer Alex Kerstin geschafft hatte, sich für den Sonntag unter den besten 32 zu qualifizieren. Alex kam zwar schnell gegen Dieter Sellbach in die Trostrunde, konnte aber durch seine Siege, unter anderen gegen Sascha Tege, den Einzug klar machen. Ebenfalls Mannschaftskollege Martin Steinlage, der zwar René Schaerf unterlegen war, konnte sich in der Trostrunde zum Schluss mit einem Sieg gegen Christian Reimering das Ticket für die Endrunde ergattern.

Am Sonntag jedoch konnten beide jedoch nicht ihre Partien gewinnen und schieden aus, Kerstin unterlag René Schaerf und Steinlage musste sich Nils Feijen geschlagen geben.

Letztendlich standen sich Ralf Souquet, der gegen Ortmann im Halbfinale gewinnen konnte und Sebastian Staab, der gegen Ramazan Dincer das andere Halbfinale gewann, gegenüber. Beide spielten exzellentes 10-Ball, wobei sich Ralf denkbar knapp mit 10-9 den Sieg holte.