Montag, 24. November 2008

Start der Pool-Billard Bundesliga 2008/2009

Die BSG Osnabrück beginnt den Saisonstart der 1.Pool Billard-Bundesliga in Dachau und Straubing

Der amtierende Deutsche Meister aus Osnabrück musste sich am Wochenende unter denkbar schlechten Witterungsverhältnissen in den Süden der Republik bewegen. Die Saison in der 1. Bundesliga hatte begonnen und der erste Gegner am Samstag hieß Dachau. Schon im Vorfeld war klar, dass dies kein leichtes Unterfangen werden würde, schließlich war Dachau Deutscher Meister 2005 und 2006 und Osnabrück wollte seinem Titel als aktueller Deutscher Meister gerecht werden.
Das Quartett der BSG ging unbeschwert an die Partien und konnte etwas überraschend mit 3:1 die Vorrunde beenden. Außer dem Bielefelder Marcus Westen, der sein 8-Ball verlor, konnten die Bramscher Ruwe und Hebestreit, sowie der Krefelder Steinlage ihre Partien sicher gewinnen.
Mit diesem Ergebnis hatte man sich eine hervorragende Grundlage für die verbleibenden 4 Partien der Rückrunde geschaffen. Diesen Vorteil nutze das Team konsequent und konnte hier ebenfalls souverän 3:1 gewinnen, was zu einem 6:2 Endstand führte. Lediglich der 18-jährige Hebestreit verlor sein 14/1 Endlos.
Mit diesen nicht unbedingt geplanten 2 Punkten ging es am Sonntag in Straubing an die Billardtische, wobei man sich nur sehr ungern an die letzte Saison zurück erinnerte, verlor man hier doch recht deutlich mit 1:7.
Gleich zu Anfang der Partien merkte man, dass Straubing sich viel vorgenommen hatte, da man Tags zuvor gegen Oberhausen mit 2:6 den Kürzeren zog. Recht schnell ging die Heimmannschaft in allen Partien in Führung und ließ sich auch im weiteren Verlauf das Heft nicht mehr aus der Hand nehmen. Doch etwas zu hoch stand es in der Halbzeit 0:4 aus Osnabrücker Sicht. Nun musste man alle Spiele in der Rückrunde gewinnen, um wenigstens noch ein Unentschieden zu erlangen. Eine schwere Aufgabe, der die Gäste nicht gewachsen waren. Die Partien gingen alle recht knapp aus, jedoch konnte nur Hebstreit sein 14/1 gewinnen, sodass es zu einem etwas enttäuschenden 1:7 wie bereits in der letzten Saison kam.
Dennoch zufrieden mit den am Wochenende erspielten 2 Punkten reiste man die knapp 700 km durch das verschneite Deutschland nach Hause.
Am 13/14.12.2008 hat die BSG Osnabrück dann ihr erstes Heimspiel im Billard-Café Skyline an der Eversburger Strasse 38 und kann dann vor heimischer Kulisse wieder ihr Können beim Einlochen der Kugeln unter Beweis stellen.

Montag, 8. September 2008

European Team Challenge in Rankweil (AT)

Die diesjährigen Europameisterschaften der Teams, vergleichbar mit der Championsleague im Fussball, fanden dieses Jahr vom 02.-06.09.2008 in Österreich, Rankweil, statt. Die BSG Osnabrück hatte sich aufgrund des deutschen Meistertitels für dieses Turnier qualifiziert und war mit der Standardbesetzung Ruwe, Steinlage, Hebestreit und Westen angereist.
Da man bereits einen Tag früher die Reise antrat, konnte das Team sich erst einmal mit der Umgebung vertraut machen und ausgiebig auf dem Material in "Patricks Taverne" trainieren. Dies war auch bitter nötig, da die Tische sehr unangenehm waren. Ein sehr schnelles Tuch mit äußerst bissigen Taschen bewirkten mehrere Fehler beim Spiel, sei es ungenaue Positionen oder Lochfehler. Trotz längerer Trainingsphasen konnte nie die heimische Sicherheit erzielt werden.
Am Mittwoch dann stand die erste Partie der Osnabrücker an, als einzige Mannschaft musste gespielt werden, alle anderen Mannschaften hatten aus dem 17er Feld ein Freilos. Jolo Pool Club aus Stockholm hieß der erste Gegner, gespielt wurde auf den 2 TV Tischen in der Show Arena. Steinlage begann mit seiner 8-Ball Partie, während auf dem 2.Tisch Hebestreit sein 9-Ball bestritt. Beide Spieler konnten ihre Partie klar dominieren, sodass Ruwe zum Einsatz kam und ebenfalls sein 9-Ball spielte. Kurz darauf gewann Steinlage sein 8-Ball zur 2:0 Führung für die BSG. Westen konnte nun sein 8-Ball aufnehmen, musste aber dies nicht zu Ende führen. Ruwe gewann ebenfalls wie die Teamkameraden sein Spiel und erhöhte die Mannschaftsführung auf 3:0. Nun konnte abgebrochen werden, da eh nur 4 Punkte zu vergeben waren. Aufgrund der vielen Freilose stand nun unser nächster Gegner schon fest: BCS 35 Strassbourg
Dies sollte doch zu einer machbaren Aufgabe werden, zumal Strassbourg keinen namhaften Spieler in der Truppe hatte. Dennoch tat sich Osnabrück schwer, nur Steinlage konnte routiniert sein 8-Ball Match runterspielen und ließ seinem doch recht schwachen Gegner keine Chance. Parallel spielte Hebestreit sein 9-Ball, fand jedoch nicht gleich seinen Rhythmus. Der erste Satz ging erst einmal deutlich mit 5:1 an Strassbourg. Erst in den folgenden 2 Sätzen konnte Hebestreit seine Klasse ausspielen und gewann beide Sätze zur 2:0 Mannschaftsführung. Nun fingen die Partien bei Ruwe und Westen an, wobei sich Westen gleich zu Anfang sehr schwer tat. Ruwe jedoch konnte sich knapp mit 5:4 den ersten Satz an Land ziehen während Westen den ersten Satz abgeben musste. Den 2.Satz konnte Ruwe ebenfalls für sich entscheiden, sodass das Team somit mit 3:0 in Führung ging und das Match von Westen abgebrochen werden konnte, was einer Erlösung gleich kam. Westen hatte den Faden völlig verloren und beging doch einige, so nicht unbedingt oft zu sehende Fehler.
Nun hatte das Team erstmal ein wenig Pause, dass nächste Match musste erst am folgenden Tag bestritten werden. Hier stand dann der belgische Meister "Bon Aparte" auf dem Plan, der mit seinem Spitzenspieler Serge Das aufwarten konnte.
Hebestreit fing hier gleich souverän an und konnte sofort beide Sätze für sich entscheiden. Steinlage jedoch musste den ersten Satz zu Null seinem Kontrahenten überlassen, während Ruwe schon sein 9-Ball Match begann. Aber Steinlage konnte mit viel Biss und Konzentration den 2.Satz gewinnen, parallel ging auch Ruwe mit 1:0 nach Sätzen in Führung. Beide Osnabrücker spulten im weiteren Verlauf ihr Programm runter und gewannen die Partien. Somit ging Osnabrück abermals mit 3:0 in Führung, sodass das Match Westen-Das gar nicht mehr begonnen werden musste. Dieser Sieg war enorm wichtig, man war nun in das Achtelfinale eingezogen und hatte damit schon ein Preisgeld in Höhe von 1000€ sicher.
Dies war auch die einzige Osnabrücker Partie des Tages, am folgenden Freitag sollte dann gegen 14.00 Uhr die Auslosung stattfinden, bei der die 4 Gewinner der Hauptrunde jeweils einen Verlierer zugelost bekamen.
Hier bekam Osnabrück nicht zwingend das Traumlos, der Gegner hieß: "Dijkjes FM Tornados" aus der holländischen Pro Team Liga. In diesem Team spielten unter anderem Tom Storm und Rico Diks, die beide schon internationale Erfolge aufweisen können und als Routiniers gelten.
Osnabrück spielte unter dem Motto"Never touch a running system" und behielt die Aufstellung wie in allen Spielen zuvor. Das holländische Team jedoch wechselte Überraschend die Aufstellung und die beiden besten Spieler Storm und Diks machten die beiden erste Spiele.
Steinlage, der es mit Diks im 8-Ball zu tun bekam, konnte sich den kompletten ersten Satz aus seinem Stuhl anschauen. Diks schoss alle Partien fehlerlos aus, auch die beiden Partien, die Steinlage erfolglos anstieß. Parallel spielte Hebestreit sein 9-Ball gegen Storm. Nach anfänglicher 2:0 Führung schlichen sich kleinere Fehler bei Klaus ein und er konnte dem Druck des fast fehlerlos aufspielenden Storm nicht standhalten. Sowohl Steinlage als auch Hebestreit verloren ihre Duelle klar in 2 Sätzen.
Nun mussten es Westen und Ruwe richten, um zumindest das Unentschieden zu erreichen und somit das Penalty-Schiessen als Entscheidung bei einem Gleichstand zu erwirken.
Während Westen gegen Kevin Lannoye, dem Sohn des ehemaligen Snooker-Profis Mario Lannoye, spielte, musste Ruwe gegen den eher unbekannten Mi-Len Pan(nein, kein Asiat) sein 9-Ball bestreiten.
Während Westen den 1.Satz gewinnen konnte, zu seiner Form fand, und auch im 2.Satz führte, spielte Ruwe nicht sein gewohntes Spiel und machte doch mehr Fehler als erwartet. Er verlor sein Match in 2 Sätzen, womit auch die Niederlage des Teams besiegelt war. Osnabrück war nun im Achtelfinale ausgeschieden und musste sich mit einem 5.Platz begnügen.
Sicherlich ein toller Erfolg, den man auf einer EM erzielt hat, dennoch war jedem im Team klar, dass hier sicherlich mehr drin war. Ein anderer Gegner oder auch eine andere Aufstellung hätte das Blatt wenden und das Ergebnis anders ausehen lassen können, dennoch hat die Mannschaft tolle Tage in Österreich verlebt und viel Spaß am Turnierort gehabt.
Gerne im nächsten Jahr wieder, dann vielleicht mit einem Sieg mehr, der ja auch schon eine Medaille eingebracht hätte.

Freitag, 13. Juni 2008

Osnabrück ist neuer Deutscher Mannschaftsmeister 2008

Die Sensation ist perfekt, Osnabrück hat am letzten Spieltag die Sensation geschafft und ist neuer Deutscher Mannschaftsmeister 2008. Eine Zusammenfassung der Ereignisse, in dem Fall der Zeitungsbericht in der NOZ sieht wie folgt aus:

„Die Sensation ist perfekt. Wir sind das Kaiserslautern des Pool-Billards“, jubelt Mannschaftskapitän Marcus Westen nach dem unerwarteten Triumph in der Bundesliga.

In der Tat: Das Billard-Team der BSG Osnabrück wiederholte in dieser Saison das, was die Fußballer vom Betzenberg in der Spielzeit 97/98 vormachten. Als Aufsteiger den Meistertitel in der höchsten Liga zu erringen.

Der Doppelspieltag beim Saisonfinale war an Spannung nicht zu übertreffen. Nachdem sich Spitzenreiter Berrenrath und der punktgleiche Verfolger Osnabrück am Samstag keine Blöße gegeben hatten, kam es am Sonntag im Billardcafé Skyline an der Eversburger Straße zum „Showdown“ der beiden Topteams.

Nachdem die Gastgeber vor der stolzen Kulisse von 100 Fans die Berrenrather überraschend in ihrer Spezialdisziplin (14/1) bezwangen, folgten drei Niederlagen: In beiden Doppeln des 8-Balls wurden die Osnabrücker ebenso klar besiegt wie im Auftaktduell der Einzelkonkurrenzen im 9-Ball. Nach der Niederlage von Gilliano Smit stand es 1:3, womit die ausstehenden drei Spiele im 9-Ball sämtlich gewonnen werden mussten. Mit dem Geburtstagskind Klaus Hebestreit (18 Jahre alt) und Martin Steinlage behielten die beiden BSG-Spieler die Nerven und schafften nach hart umkämpften Duellen den Ausgleich zum 3:3.

Die deutsche Meisterschaft hing nun von der letzten Partie zwischen Marcus Westen und seinem Berrenrather Kontrahenten Rainer Wirsbitzki ab. Der Osnabrücker Kapitän ließ sich von der spannungsgeladenen Stimmung im Saal nicht beirren und versenkte die letzte Kugel unter tosendem Applaus der Fans zum Sieg.

„Der Druck war enorm hoch, aber wir haben die Ruhe bewahrt. Wenn ich verloren hätte, wäre alles aus gewesen“, blickt Hebestreit erleichtert zurück. Der deutsche Ranglistenerste im 8-Ball krönte an seinem 18. Geburtstag eine hervorragende Saison, an die vorher niemand geglaubt hatte. „Unser Ziel war es, im gesicherten Mittelfeld zu landen“, sagt der Youngster, der mit seinen Teamkollegen zünftig feierte und nun die Vorbereitung auf den European-Team-Cup im September in Österreich angeht.



Freitag, 16. Mai 2008

WM 2008 in Fujairah (U.A.E)

Aufgrund des Abschneidens auf der EM in Liberec(CZ) hatte ich mich für die 8-Ball WM 2008 qualifiziert. Fast ein Jahr konnte ich auf dieses Event warten, lag die EM doch schon etwas länger zurück. Einen Tag bevor es losging, kam es schon zu einem kleinen Zwischenfall, ich hatte meinen eigenen Köcher mit dem Auto überfahren. War dies ein schlechtes Omen? Wir werden sehen.....
Ich hatte bereits Mittwoch, den 16. 04.2008 freigenommen, um ohne Hektik meinen Flieger in Hannover zu erreichen. Zudem sollte ich auch nicht alleine reisen, André aus Berlin hatte sich kurzfristig dazu entschieden mitzukommen.
Der 50 Minuten-Flug nach Amsterdam verlief ohne Zwischenfälle, wie erwartet konnte ich leider nicht meinen Köcher als Handgepäck mitnehmen. Beim Security-Check bremste man mich aus. Als ich die Herrschaften am Röntgengerät fragte, sie mögen doch bitte mal raten, was sie da auf dem Bildschirm sehen, kam als Antwort: ein großes Stativ. Fast richtig! Zumindest lief mein Köcher dann unter Sperrgepäck.
Die 3 Stunden Wartezeit auf dem Flughafen Amsterdam/Schiphol wurden doch langweiliger, als wir dachten, zumal das gesamte Gebäude rauchfrei war. Also raus aus der Sicherheitszone, vor der Tür rauchen und wieder durch den Sicherheits-Check rein. Endlich ging es um 20.50 Uhr weiter, der Flug verlief glatt und man konnte sich die aktuellsten Kinofilme auf dem Monitor in den Kopfstützen anschauen.
Um 05.10 Uhr dann unsere Ankunft in Dubai, leider hatten wir keinen Fensterplatz, sodass wir nur kurze optische Eindrücke des hell erleuchteten Dubais ergattern konnten. Nachdem wir unser Gepäck komplett und unversehrt erhalten hatten, ging es zur Passkontrolle. Hierzu hatte ich im Vorfeld schon die verrücktesten Geschichten gehört und gelesen. Von Irisscan und Drogentests war die Rede gewesen.
Nein, ein netter, natürlich in weiß gekleideter Herr mit schwarzem Bart fragte höflich nach dem Grund der Einreise. Nachdem ich ihm von der Billard WM erzählte fragte er noch, ob Pool oder Snooker und schwupp war ich drin :-)
Glücklicherweise hatten wir in der Einreiseschlange die beiden Italiener Bruno Muratore und Gabrielle Cimmino getroffen, sodass wir uns gemeinsam ein Taxi teilen konnten. Der angekündigte Shuttlebus sollte nämlich erst in 4 Stunden zur Verfügung stehen. Da es inzwischen auch schon hell war, konnte man während der 125 km von Dubai nach Fujairah schon mal ein wenig von Land und Leuten sehen. Naja, viel gab es da nicht, da umgehend nach der Stadtgrenze die Wüste anfängt. Außer ein paar kleinen Olivenhainen und 20 cm großen Pflanzen war da eigentlich nichts. Die gut ausgebauten Highways erlauben Geschwindigkeiten zwischen 100 und 120 km/h. Sollte man die 120 überschreiten, wird man durch akustische Signale gewarnt. Weiterhin stehen in regelmäßigen Abständen Blitzkästen auf der Mittelleitplanke. Zwischendurch musste der Fahrer stark abbremsen, da Bodenwellen(ähnlich Zone 30 in DE) die Fahrbahn querten. Hier hatten sich links und rechts kleiner Geschäfte niedergelassen, mitten im Nichts. Zusätzlich war hier auch die Mittelleitplanke unterbrochen, sodass man wenden konnte. Komisch…….

Endlich schon leicht entnervt sind wir dann nach ca. 1,5 Stunden Fahrt in Fujairah angekommen. Der Taxifahrer meinte, dass Wetter sei hier deutlich schlechter als in Dubai. Dort regnet es nur einmal im Jahr, während es hier in Fujairah doch schon 3-mal regnen würde. Soso. Nun musste nur noch das Hotel gefunden werden und alles ist gut. Nur noch…….

Der Fahrer entschuldigte sich im Vorfeld schon, er würde sich hier nicht auskennen. Aber durch Fragen bekäme er es schon hin. Mit einem lauten „Salemaleikum“ wurde der erste Taxifahrer ans Auto gerufen. Nach einigen natürlich unverständlichen Worten und Handbewegungen schien die Richtung festzustehen. Einige Kreisverkehre später musste jedoch auch der Fahrer feststellen, dass wir falsch waren. Flugs den nächsten Passanten gefragt, eine neue Richtung wurde vorgegeben. Wiederum durch die 3-spurigen Kreisverkehre(selten Ampeln) in eine andere Richtung, wiederum das Ziel nicht in Sicht. Achja, das Ziel hieß: Coral Residence Tower

Inzwischen war auch der Fahrer leicht genervt und es war ihm sichtlich peinlich. Er stellte das Taxameter aus und meinte noch, in Dubai hätten solche Fahrer sofort ihre Lizenz verloren. Die Fahrt erinnerte schon ein wenig an den Film: „Hilfe die Amis kommen“, indem die Griswolds stundenlang nicht aus dem Kreisverkehr in Paris kamen.

Nach weiteren Fragen und noch fragenderen Gesichtern der Einheimischen konnten wir doch endlich das Hotel finden. Es war groß, es lag direkt an der Strasse, es war ca. 200 Meter von den Taxifahrern entfernt, die wir zuerst gefragt hatten L

Es war inzwischen 08.20 Uhr und wir freuten uns alle auf das eigene Zimmer und ein Dusche, jedoch musste uns der Herr an der Rezeption vertrösten, die Zimmer seien noch nicht alle gereinigt. Wir mögen doch bitte gerade Frühstücken und man würde uns die Schlüssel innerhalb der nächsten 30 Minuten bringen. Gesagt, getan. In dem total leeren Frühstücksraum saßen nun 4 müde Gestalten und warteten sehnsüchtig auf die Schlüssel. Siehe da, kurz darauf bekamen die Italiener ihren Schlüssel. Auf meine Frage, wann denn wir die Schlüssel bekämen, antwortete man mir: noch ca. 30 Minuten, die Zimmer seien noch nicht sauber. Aha!

Nachdem wir in Ruhe zu Ende gefrühstückt hatten und den Gang zur Rezeption antraten, mussten wir natürlich das Frühstück mit 10€ pro Person in Bar bezahlen. Grund: wir hätten ja noch keine Zimmernummer, auf die gebucht werden könne. Klasse!

Voller Erwartung standen wir wieder an der Rezeption. Aussage nun: noch 30-45 Minuten, die Zimmer seien ja noch nicht fertig. Inzwischen verfinsterte sich mein Gesichtausdruck, denn inzwischen war ja schon eine Stunde vergangen und wir standen immer noch am Anfang. Freundlich wies mich der Bedienstete darauf hin, dass ja eigentlich erst ab 12.00 Uhr Check-In sei.

André und ich setzten uns nun in das Foyer mit Blick auf die Rezeption und warteten……

Zwei Asiaten, ebenfalls Spieler, betraten nun mit Gepäck die Halle, gingen an die Rezeption, bekamen umgehend einen Schlüssel und verschwanden. Umgehend stellte ich den Rezeptionisten zur Rede, Aussage nun: die Beiden hätten eine andere Zimmerklasse. Na da schau her!

Mit riesigen Ringen unter den Augen ging ich zurück zu André und erklärte ihm die Lage, da kam jedoch der Bedienstete hinter mir her und meinte, das mit den beiden Zimmern wäre irgendwie falsche gebucht worden und ob wir denn auch einen anderen Zimmertyp haben möchten. Er könnte uns die King-Suite anbieten.

King-Suite? Klang gut, aber ich war inzwischen skeptisch geworden. Ich ließ mir die Suite erstmal zeigen J

Als uns im 8.Stock die Tür geöffnet wurde, verschlug es mir doch die Sprache. 3 Badezimmer, 3 Schlafzimmer, ein Wohnzimmer mit einer Tafel für 6 Personen und eine voll ausgestattete Küche, alles dezent durch einen langen, großzügigen Flur verbunden.

Ja, hier wollte ich die nächste Woche verbringen. Der Preis belief sich auf die Kosten, die André und ich für die beiden Einzelzimmer hätten bezahlen müssen.

So, nun konnte die WM losgehen.

Nachmittags bewegten wir uns dann mal nach draußen, um die Umgebung zu checken. Junge war das warm, knappe 40° knallten auf die regenverwöhnten Deutschen Häupter nieder.

Schnell stellt sich heraus, dass es nicht so viel zu sehen gab. Viele Baustellen im Ort, überall entstehen Hotels. Bürgersteige sind in der Regel Mangelware, man macht eh alles per Taxi, welche übrigens extrem billig sind. Wer zu Fuß geht wird von allen Seiten von Taxis angehupt, ob man nicht mitgenommen werden will. Eine kleine Handbewegung reicht und das Taxi macht eine Vollbremsung.

Die 600 Meter entfernte Ausstellungshalle, wo das Turnier stattfinden sollte, war noch geschlossen, jedoch lag unmittelbar davor eine kleine Shopping Mall, der „Lulu Hypermarket“. Dort schauten wir uns erstmal um und stellten an der Wechselstube schnell fest, dass der Typ im Hotel uns bei der Umrechnung der Währungen schön über den Tresen gezogen hatte. Hier gab es den Kurs 5,5 während im Hotel sportliche 4,3 angeboten wurden. Das sind mal gerade eben 20 % Differenz...........

Fortsetzung folgt………………….

Dienstag, 13. Mai 2008

BSG Osnabrück weiter auf Erfolgskurs

Am vergangenen Wochenende stand wieder ein Spieltag in der 1.Pool-Billard Bundesliga an. Diesmal musste die BSG Osnabrück als Tabellenführer ihre weiteste Reise in dieser Saison nach Dachau und Straubing antreten. Gleich am Samstag stand die Partie gegen Dachau auf dem Plan, wo man sich in die „Höhle des Löwen“ begab, schließlich handelte es sich hierbei um den Deutschen Meister 2005 und 2006. Da Dachau aber in der bisherigen Saison nicht die Leistung erbracht hatte, die man erwartet hatte, rechnete sich die BSG durchaus Chancen aus.

Von den insgesamt 7 Partien, die an einem Spieltag anstehen, konnte Osnabrück gleich das erste 14/1 gewinnen. Die beiden folgenden Partien im 8-Ball verliefen ausgeglichen, sowohl Dachau als auch die BSG gewannen jeweils einen Punkt. Osnabrück ging nun mit einem 2:1 Vorsprung in die letzten 4 Partien, in denen ausschließlich 9-Ball gespielt wurde. Hier mussten 2 Punkte her, um den Gesamtsieg zu sichern. Klaus Hebestreit und Michael Ruwe aus Bramsche waren es dann, die im Eiltempo ihre Spiel gewannen und den Gegnern keine Chance ließen. Zusätzlich konnte der Bielefelder Marcus Westen seinen Satz ebenfalls gewinnen, sodass die letzte noch laufende Partie bei Martin Steinlage nur noch formal und ohne Druck abgehalten wurde. Steinlage verlor hier, jedoch hatte die BSG mit 5:2 gewonnen und somit weitere wichtige 2 Punkte in der Tabellenspitze errungen.

Nun musste in Straubing ebenfalls gepunktet werden, sodass man am letzten Spieltag Ende Mai eventuell mit einem Polster in die Partien gehen konnte.

Leider verlief hier alles anders als geplant. Straubing spielte extrem konzentriert und in Bestbesetzung, da man hier um den Abstieg bangte. Durch ein wenig Pech verlor Osnabrück die Eröffnungspartie, wobei die folgenden 8-Ball Partien wie am Tage zuvor jeweils ein Team für sich verbuchen konnte. Diesmal jedoch mit einem 1:2 Rückstand ging es in die verbleibenden 4 Partien 9-Ball.

Anstatt mindestens 3 Partien zu gewinnen, um das Duell doch noch für sich zu entscheiden, verlor die BSG überraschender Weise und nicht unbedingt glücklich alle Partien und musste sich zum Schluss mit einer doch zu hoch ausfallenden 6:1 Niederlage zufrieden geben. Dennoch steht die BSG nun mit Berrenrath punktgleich auf dem 2. Tabellenplatz und hat noch alle Mittel in der Hand, den Titel zu holen.

Am 31.5./01.06.2008 findet das letzte Spieltagwochenende in Osnabrück statt, am Samstag wird Fulda als gast ab 14.00 Uhr erwartet. Berrenrath wird am Sonntag um 11.00 Uhr die Spielarena betreten! Einer wird wahrscheinlich als Deutscher Meister das Spiellokal „Skyline“ in der Eversburger Strasse 38 verlassen.